Jüdisches Leben in Deutschland
In diesem Jahr sind es bereits 1.700 Jahre, in denen Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland leben
1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland…..
Die jüdische Gemeinschaft begeht 2021 ein besonderes Jubiläum: Auf eine Anfrage aus Köln erließ der römische Kaiser Konstantin vor 1700 Jahren ein Edikt, wonach Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten. Dieses Dekret aus dem Jahr 321 gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
Für Deutschland und die Jüdische Gemeinschaft ist 2021 ein Festjahr, an dem Vertreter aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Staat mitwirken. Bundeskanzlerin Merkel gratuliert der Jüdischen Gemeinschaft und sieht im Jubiläumsjahr eine herausragende Gelegenheit, sich die lange und reichhaltige Tradition jüdischer Kultur in Deutschland zu vergegenwärtigen. Es sei ein Wunder, ein unfassbarer Vertrauensbeweis und besonderer Grund für tiefe Dankbarkeit, dass jüdisches Leben nach dem Menschheitsverbrechen der Shoa in Deutschland wieder eine Heimat gefunden hat und auch heute unsere Gesellschaft bereichert. 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland seien nun vor allem eines – „eine Geschichte mit Zukunft.“ (Quelle: bundesregierung.de/#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland)
Studienreisen nach Israel
Schülerinnen und Schüler des Canisius-Kollegs bekamen 1995 erstmals die Möglichkeit, zu einer Begegnungs- und Studienreise nach Israel unter fachkundiger Begleitung von Dr. Simon zu reisen. Die Fahrten standen zunächst unter der Schirmherrschaft von Ignatz Bubis, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, danach Avi Primors, des damaligen Botschafters Israels in Deutschland.
Ab 2000 wurde das Vorhaben zu einem überkonfessionellen Austausch-programm mit Israel erweitert unter Beteiligung von ausgewählten Teilnehmern des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn, des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster sowie des Canisius-Kollegs. Auf israelischer Seite waren Gymnasien in Haifa und Hadera beteiligt.
Später übernahm der damalige Präsident des Deutschen Bundestags Wolfgang Thierse die Schirmherrschaft. Erhebliche finanzielle Förderung erfuhr dieses einzigartige Austauschprogramm von einer Stiftung „Schüleraustausch mit Israel“, die eigens für dieses interreligiöse Vorhaben im Jahre 2000 ins Leben gerufen.
Auf zahlreichen Begegnungsreisen trafen sich seitdem deutsche und israelische Schülerinnen und Schüler in Berlin und Israel zu persönlichen Begegnungen und Austauschen.
Dr. Werner Simon, Stiftungsdelegat Canisius-Kolleg
„Die Tagebücher von Etty Hillesum – Das denkende Herz“
Die Stiftung Canisius-Kolleg hat zusammen mit der Evangelischen Apostel-Paulus Kirchengemeinde und der Ursula Lachnit-Fixson Stiftung die Veranstaltung „Etty Hillesum – Das denkende Herz“ initiiert und diese wurde von den Organisatoren von 1700 Jahre JLID (Jüdisches Leben in Deutschland) nach eingehender Prüfung in das Programm mit aufgenommen.
Dies ist eine gewisse Auszeichnung, da nicht alle Veranstaltungen dort Aufnahme finden.
Die Veranstaltung findet am 26. September 2021, 18.00 Uhr in der Apostel-Paulus-Kirche in Schöneberg (Akazienstraße 18, 10823 Berlin) statt.
Hier finden Sie die Einladung.
Die Anmeldungen erfolgen über Dr. Werner Simon, Stiftungsdelegat Canisius-Kollegs.