Am 7. Oktober 2023 haben Terroristen der Hamas Israel überfallen und Menschen ermordet und entführt. Seither ist ein fürchterlicher Krieg im Nahen Osten entbrannt. Einige unserer Schülerinnen und Schüler und unserer Kolleginnen und Kollegen haben Freunde und Verwandte in Israel, den palästinensischen Gebieten, im Libanon und sind erschüttert, tief betroffen und in Sorge.
Wir als Schulen des Jesuitenordens in Berlin möchten Terror und Krieg nicht hinnehmen. Wir wehren uns dagegen, dass Menschen aus Angst vor Übergriffen und Gewalt, ihre Identität und ihre Wurzeln verbergen müssen – vielen Jüdinnen und Juden und Israelis ergeht es heute bei uns in Deutschland genau so.
Wo wir dies können, setzten wir uns nach Kräften gegen jede Form des Antisemitismus oder des Rassismus ein und weisen dies zurück. Und wir setzten uns für Frieden, Verständigung, Dialog und Versöhnung ein – auch und gerade hier bei uns im Kolleg. Dazu gehört für uns auch die Sensibilität für antijudaistische Tendenzen in unserer eigenen Tradition und in unserem direkten Umfeld zu schärfen und alte/bewährte und neue Wege der Verständigung und des wechselseitigen Kennenlernens von Menschen jüdischen und christlichen Glaubens zu suchen und zu gehen, und dies bewusst im Verbund mit Muslimen und Menschen anderer weltanschaulicher Hintergründe.
Der Heilige Vater in Rom, Papst Franziskus, hat alle Menschen guten Willens dazu aufgerufen, den heutigen 7.10. als einen Tag des Gebetes und Fastens für den Frieden zu begehen. Vielleicht kann ja unsere Schulkapelle heute und morgen einmal mehr ein Ort sein, der hierzu aufgesucht wird und vielleicht können die morgendlichen Schulgebete in den Klassen und Kursen diesen Impuls aufgreifen.
Für ein angstfreies, friedvolles uns sicheres Miteinander – gegen Antisemitismus und Muslimenfeindlichkeit!
Foto: © Paul Haring/CNS photo/KNA