Mobbing melden

Der Status “anonym” bedeutet:

Einzelpersonen können eine Meldung machen, ohne ihre Identität preiszugeben. Gegen eine mutmaßliche verursachende Person werden keine disziplinarischen Maßnahmen ergriffen, die allein auf einer anonymen Meldung beruhen. Mögliche Reaktionen auf eine anonyme Meldung sind die verstärkte Überwachung bestimmter Orte zu bestimmten Tageszeiten oder die verstärkte Überwachung von den genannten Räumlichkeiten ggf. auch bestimmter Personen. (Beispiel: Ein nicht unterzeichnetes Meldeformular für einen Vorfall, das auf den Schreibtisch eines Lehrers gelegt wurde, führte zu einer verstärkten Überwachung der Umkleidekabine der Jungen in der 5.)

Der Status “vertraulich” bedeutet:

Einzelpersonen (nur Kinder, Jugendliche oder Beschäftigte des Kollegs) können darum bitten, dass ihre Identität gegenüber dem Beschuldigten und anderen Kindern und Jugendlichen geheim gehalten wird. Die Vertraulichkeit umfasst auch die Informationen aus denen die Situation hervorgeht. Wie bei anonymen Meldungen werden keine (Disziplinar)Maßnahmen gegen einen mutmaßlichen Angreifer allein aufgrund einer vertraulichen Meldung ergriffen. Pädagogische Schritte, die für die Lerngruppe oder Einzelne nachhaltige Lösungen ermöglichen, sind nur bedingt möglich. Gleichwohl kann, insofern durchführbar, ein Sicherheitsplan für den betroffenen Schüler/die betroffene Schülerin erstellt werden. (Beispiel: Ein Schüler berichtet einer Lehrkraft, die Aufsicht auf dem Schulhof führt, dass ein Mitschüler gemobbt wird, bittet aber darum, dass niemand erfährt, wer den Vorfall gemeldet hat. Die Aufsichtsperson sagt: “Ich kann zur grundlegenden Verbesserung der Situation nichts beitragen oder es ist auch nicht möglich, das Mobbing zu sanktionieren, es sei denn, du oder jemand anderes, der den Vorfall gesehen hat, erlaubt mir, eure Namen zu nennen. Aber ich kann mich in der Nähe des Basketballplatzes aufhalten, wenn das helfen würde“.)

Der Status “nicht vertraulich” bedeutet:

Kinder, Jugendliche, Beschäftige des Kollegs können sich damit einverstanden erklären, eine Beschwerde nicht vertraulich einzureichen. Einzelpersonen, die sich damit einverstanden erklären, ihre Beschwerde nicht vertraulich zu behandeln, werden über folgendes informiert: Das Canisius-Kolleg wird möglicherweise, aufgrund der Anforderungen an ein ordnungsgemäßes Vorgehen, alle ihm vorliegenden Informationen über die Beschwerde an alle an dem Vorfall beteiligten Personen weitergeben. Aber selbst dann gibt das Canisius-Kolleg die Informationen sowohl während als auch nach der Untersuchung nur an diejenigen weiter, die sie wissen müssen. In Bezug auf Beschäftigte des Kollegs übernimmt das Canisius-Kolleg die Verantwortung, dass die Informationen nicht über diesen Kreis hinaus weitergeben werden. In Bezug auf beteiligte Kinder und Jugendliche und deren Familien, kann das Canisius-Kolleg dies nicht zusagen. Das Canisius-Kolleg wird jedoch die Anti-Vergeltungs-Bestimmungen dieser Richtlinien und Verfahren zum Schutz von Beschwerdeführern und Zeugen vollständig umsetzen.