In der Mitte der Waage – Zu einem Kerngedanken ignatianischer Pädagogik

Datum/Zeit
30.08.2021
19:00 Uhr

Eine Vortragsveranstaltung für Eltern der Schüler/-innen des Kollegs mit Pater Klaus Mertes SJ

In den Anweisungen für den, der die Geistlichen Übungen (Exerzitien) gibt heißt es, dass der, der die Übungen gibt, sich verhalten solle wie die Mitte einer Waage, dass das Geschöpf mit seinem Schöpfer und Herrn unmittelbar in Kontakt treten können. Der Übungsgeber – im Kontext Schule der Pädagoge bzw. die Pädagogin – ist angewiesen sich Abstinent, zurückhaltend, in Bezug auf den Erkenntnisprozess des/der Übenden zu verhalten. Welche Bedeutung  hat dies für den Erkenntnis- und Bildungsprozess in der Entwicklung eines Schüler und einer Schülerin? Was bedeutet dies für die Verhältnisbestimmung des Pädagogen zum (Lernprozess des oder der) Lernenden und welche Bedeutung könnte dies für den Kontext Elternhaus und Schule haben? Darum soll es in diesem Vortrag mit anschließendem Austausch gehen.

Zum Hintergrund der „Geistlichen Übungen“ / „Regeln zur Unterscheidung der Geister“: Bei der Belagerung Pamplonas im Jahr 1521 wurde der junge baskische Adelige und Offizier, Inigo Ignatius von Loyola durch eine Kanonenkugel am Bein schwer verwundet. Diese „Kanonenkugel“ durchschlug ihm nicht nur das Bein, sondern durchkreuzte einen ganzen Lebensentwurf: Karriere bei Hofe und die Gründung einer Familie mit der von ihm „angebeteten“ Dame aus noblem Hause.

Auf dem Krankenlager wurde er bei der Lektüre der im Haus vorhandenen Literatur (die Heiligenlegende des Ludolf von Sachsen oder die Nachfolge Christi eines Thomas a Kempis), gewahr, dass es verschieden „Geister“ (innere Bewegungen) gebe, die ihn emotional oder mental in die eine oder andere Richtung einer Lebensentscheidung bewegten. Er systematisierte diese Einsichten und Gedanken und entwickelte ein Regelwerk, um einigermaßen die „Geister zu unterscheiden, die uns in unserem Leben bewegen – ob sie vom ‚Guten‘ kommen, um uns zum je besseren zu führen oder vom ‚Bösen‘, uns vom Guten abzuhalten“. Diese Regeln mündeten dann in ein unscheinbares Büchlein, welches zur großen Weltliteratur zu zählen ist: Die „Geistlichen Übungen“ (Exerzitien). Wer dieses Buch nur liest wird es nicht verstehen und es wahrscheinlich sogar befremdet beiseite legen. Es ist ein Übungsmanuale für den, der die Übungen gibt. Und „man“ mache besser diese Übungen, als dass man sie nur lese.

Wichtig: Teilnahmebedingungen lt. Infektionsmaßnahmenschutzverordnung, Berlin

Aus Gründen des Infektionsschutzes und zur möglichen Rückverfolgung der Infektionsketten ist eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung erforderlich (Anwesenheitsdokumentation lt. § 4 der Infektionsmaßnahmenschutzverordnung Berlin). Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist ein vollständiger Impfschutz durch den amtlichen Impf- oder Genesenennachweis erforderlich. Alternativ bitten wir um die Vorlage einer anerkannten Bescheinigung aus der hervorgeht, dass der / die Teilnehmer/-in negativ auf das SARS-CoV-2-Virus getestet worden ist (mittels PCR- oder (PoC-)Antigen-Schnelltest einer offiziellen Teststelle – kein Selbsttest). Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein.

Einer dieser folgenden Nachweise muss zu Beginn der Veranstaltung vorgelegt werden:

• Impfnachweis (vollständiger Impfschutz)
• Genesenennachweis
• Bescheinigung über eine negative Testung auf SARS-CoV-2 mittels PCR oder PoC-Antigen-Schnelltest (darf nicht älter als 24 Stunden sein)

Anmeldungen online vom 21.08. bis zum 27.08.2021 um 15 Uhr möglich.

Fotos: © Otto Clausmann, © Chris Reis

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